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Gayasīsa und Uruvela: Stätten der asketischen Praxis

Nachdem der Asket Gotama von Kapilavatthu aus in die Hauslosigkeit zog, besuchte erst die damals bedeutenden Lehrer Āḷāra Kālāma und Uddaka Rāmaputta.

Mit deren Lehren unzufrieden verließ er diese und unterzog sich strengsten asketischen Übungen, wie z.B. Atem-Anhalten und Hungern.

Er wählte als Ort für seine Askese eine Höhle am Berg Duneshvari (auch Pragbodhi-hill) aus, die "Mahākāla" genannt wird. Diese Höhle liegt etwa 4 km entfernt von Gaya.

 

Die Höhle ist recht geräumig und durch die fast ständig brennenden Kerzen bzw. Öllampen ziemlich warm.

Den Namen hat sie wahrscheinlich wegen der darin befindlichen Statue der schwarzen Göttin Kāli erhalten.

Der Legende nach teilten die Gottheiten an diesem Platz dem Asketen Gotama mit, dass diese Höhle nicht der geeignete Ort sei, um die Erlösung aus dem Daseinskreislauf zu erlangen.

So zog er weiter. Nicht weit entfernt erhebt sich der Berg Gayasīsa.

Ein etwas beschwerlicher Treppenaufstieg führt nach oben. Nach etwa dreiviertel der Höhe zweigt ein kleiner Weg nach links ab zu einer Art Plattform.

Hier kann man noch Reste eines Stūpa sehen. Nach Auskunft der Einheimischen, habe der Bodhisatta an eben diesem Platz meditiert.

Ein Gedenkstein in Form eines "Fußabdruckes" soll die Stelle der Meditation kennzeichnen.

Geht man die Treppe bis ganz nach oben, gelangt man zu einer Plattform auf der sich in der Ecke ein kleiner Hindu-Schrein befindet. Der dort sitzende Brahmane erklärt wiederum, dass unter dem Baum, welcher hier nur noch als Rest (umwickelt) vorhanden ist, der Bodhisatta meditiert habe.

Nach sechs Jahren angestrengter Askese, dem Hungertod sehr nahe, gelangte der Bodhisatta zur Einsicht, dass man mit einem extrem geschwächten Körper nicht fähig ist, die Erlösung zu erlangen.

Von Sujāta, der Tochter des Dorfältesten von Uruvela nahm er das erste Mal wieder Nahrung zu sich.

Im Gedenken an dieses Ereignis wurde hier ein Stūpa errichtet.

Man findet hier auch alte Mauerreste, wahrscheinlich die eines Klosters.

Die Nerañjarā, ein kleiner Fluss, kaum knöcheltief, bei Gaya. Hier dürfte der Bodhisatta ihn durchwatet haben und zum Bodhi-Baum gegangen sein.

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