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e-m-s
Aṅgulimāla

1000 Menschen müssen sterben

 

 

 

 

Bildformat: 1.78:1 (anamorph)
Sprache: deutsch oder thailändisch (deutsche Untertitel)
Lauflänge: 102 Min
Ländercode 2
FSK: ab 16 Jahren (!)

Drehbuch und Regie: Sutape Tunnirut
Musik: Chatchai Pongprapaphan
Chalerm Thai Studios
Film Bangkok
Cine-Magic Asia Kinohits aus Asien

Text vom Umschlag:
"Nachdem Ahiṃsaka (Noppachai Chaiyanam) unter schlechten Vorzeichen geboren wurde, wächst er im Kloster des Gurus Brahmin Sati (Kamron Gunatilaka) auf. Sati sagt Ahiṃsaka voraus, dass er als mordende Bestie durchs Land ziehen wird. Die Prophezeiung scheint sich zu erfüllen, als der Gott des Berges Ahiṃsaka befiehlt, auf dem Weg zur endgültigen Weisheit alle Ungläubigen zu töten. Ahiṃsaka tötet fortan alle Menschen, die ihm begegnen. Den Opfern schneidet er einen Finger ab. Wenn er den 1000. getötet hat, so glaubt er, sei er am Ziel ..."

Rezension:
Filme, die mehr oder minder buddhistischen Inhaltes sind, gibt es viele. Aber dieser hier ragt aus der Reihe der bisher erschienenen heraus. Ein Film, der ziemlich aufwändig und gut die den meisten Buddhisten bekannte Geschichte des gefürchteten Räubers Aṅgulimāla (siehe Aṅgulimāla-Sutta / Majjhima-Nikāya 86) darstellt. Zugegebenermaßen ist es sehr schwer, etwas aus dem Lebenslauf eines vor vielen Jahrhunderten gelebt habenden Menschen zu rekonstruieren. Hauptquelle für das Drehbuch dürfte dennoch der Pāli-Kanon mit seinen Kommentaren gewesen sein. Natürlich mussten gewisse filmische Elemente mit eingebracht werden, um dem Werk eine attraktivere Note zu geben. Aber letztendlich ist hier ein Film entstanden, der für alle, die sich (nicht nur) mit dem ursprünglichen Buddhismus befassen als wertvoll einzuschätzen ist. Zum einen, weil er recht gut die Lebensumstände des Aṅgulimāla aufzeigt und das wiederum mit sehr gut in Szene gesetzten Bildern. Zum anderen, weil es kein schwülstiges Produkt, entstanden aus Millionen an Kosten verursachendem Aufwand hervor gegangen ist. Sehr gut werden mittels diverser Techniken Geistzustände und meditative Erreichungen dargestellt. Auch der Kontakt mit dem Erleuchteten ist gekonnt in Szene gesetzt und keineswegs übertrieben hervorgehoben worden. Einige Szenen sind, wie das Prädikat "ab 16 Jahren" schon sagt, wirklich nicht für Kinder geeignet. Recht blutig geht es da zu, was der Titel auch unmissverständlich zu verstehen gibt.

Die Handlung: Die ungünstigen Umstände bei der Geburt des Ahiṃsaka (wörtlich: Gewaltloser) veranlassen den Brahmanenpriester Sati, Übles zu prophezeien. All das Üble scheint auch tatsächlich einzutreffen. Die sich verstärkende Verblendung und dazu die ihn umgebenden ungünstigen Vorraussetzungen und Umstände lassen Ahiṃsaka zu einer fast bedenkenlos mordenden Maschine werden. Trotz guter Erziehung und Meditation, der er sich hingibt, gelangt er auf unheilsame Abwege. Anfangs nur als "schlecht" eingestufte Menschen werden umgebracht, später jedoch alle, die erreichbar sind. Daher auch der Name "Fingerkette", den er bekommt. Sogar vor seiner Mutter, die sich zu ihm hinbegeben will, und ihn von seinem Lebenswandel abzubringen versucht, will er nicht halt machen. Zu diesem Zeitpunkt erscheint der Erleuchtete und zeigt Aṅgulimāla auf, dass er völlig im Wahn verfangen sei und wie er daraus befreit werden kann, was dieser auch nach anfänglichem Widerstand auch tut. Ende gut - alles gut, ist hier nicht der Fall. Wie man es in den Schriften des Kanons nachlesen kann, erfährt Aṅgulimāla noch zu Lebzeiten Leiden, die aus seinem üblen Lebenswandel reifen - trotz dass er die Heiligkeit erreichte.

Prädikat: sehenswert

 

(Santuṭṭho)

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