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ISBN 978-3-932337-35-2

Über das Leben des Siddhārtha Gautama, der mit 35 Jahren der Buddha, "der Erwachte" wurde, weiß man aus den Büchern in der Pāli-Sprache ziemlich gut Bescheid: In manchen Lehrreden an seine Mönche beschreibt der Buddha seinen Werdegang sogar selbst. Von den Orten seines Lebens in Nordindien hingegen sind nur Trümmer geblieben - teils weil die ursprünglichen Bauten aus vergänglichem Material, aus Holz und Lehm bestanden, andernteils, weil die späteren Nachbauten aus Stein von religiösen Gegnern zerstört wurden, am radikalsten im 12. Jh. durch muslimische Fanatiker. Seit dem 13. Jh. ist die Lehre des Buddha aus dem Lande ihrer Entstehung verdrängt, lebt aber weiter in Ländern im indischen Umkreis.

In Indien waren die buddhistischen Ruinen jahrhundertelang herrenlos. Ungehindert konnten sich Bauwillige dort Steine für den Hausbau holen. Erst im 19. Jh., in der Zeit des British Rāj, entdeckten die Europäer die untergegangene buddhistische Hochkultur aufs Neue und stellten ihre Ruinen und verbliebenen Kunstwerke unter archäologischen Schutz. Seit 1947 wird die Restaurierung von der souveränen Regierung der Republik Indien fortgeführt, allerdings mit gedämpftem Eifer, denn Indien ist mehrheitlich hinduistisch.

Der ehemalige Buddhamönch Santuṭṭho, jetzt Anagārika, und der Indologe Dr. Schumann haben die Buddhastätten zu unterschiedlichen Zeiten besucht und fotografiert. Im vorliegenden Buch stellen sie die in den indischen Büchern überlieferten Geschehnisse des Buddhalebens den alten Stätten im Zustand von 2007 gegenüber. Man liest die archäologische Bestandsaufnahme nicht ohne Wehmut.