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Ovādaṃ

Appamadena bhikkhave sampādetha:
Buddhuppādo dullabho lokasmiṃ
manussattā paṭilābho dullābho
dullābhā saddhā sampatti
pabbajitabhāvo dullābho
saddhammasavanaṃ atidullābhaṃ.
Evaṃ divase divase ovādi:
Handa dāni bhikkhave āmantayāmi
vo vayadhammā saṅkhārā
appamādena sampādetha!


Ermahnung

"Strebt, ihr Mönche, mit Sorgfalt!
Das Erscheinen eines Buddha in der Welt ist selten,
Menschentum ist schwierig zu erlangen,
schwierig zu erlangen auch Zufriedenheit,
dass jemand in die Hauslosigkeit geht, ist selten,
das Hören der wahren Lehre ist sehr selten."
So, tagein, tagaus, ermahnt Er sie so:
"Kommt, ihr Mönche, alle entstandenen Dinge sind
dem Verfall unterworfen.
Strebet ohne Unterlass!"

 



 

Pabbajjā
Das Fortziehen
agārasmā anagāriyaṃ pabbajjā
(vom häuslichen Leben in die Hauslosigkeit hinausziehen)
[um Mönch zu werden]

 

 

Um zu einem Novizen (Sāmaṇera)1 ordiniert zu werden, müssen bestimmte Bedingungen eingehalten werden. Keine Ordination zum Sāmaṇera ist gestattet für einen:

1.
Eunuchen (paṇḍaka)
2.
Hermaphroditen (ubhatobyañjanaka; zweigeschlechtig)
3.
der heimlich als Mönch lebte (theyyasaṃvāsaka, scheinordiniert gewesen)
4.
nichtbuddhistischen Anhänger (titthiyapakkantaka)
5.
der ein Tier (oder Nāga) ist (tiracchāna)
6.
Muttermörder (mātughātaka)
7.
Vatermörder (pītughātaka)
8.
Heiligenmörder (arahantaghātaka)
9.
der das Blut eines Buddha vergossen hat (lohituppādaka)
10.
Ordensspalter (saṅghabhedaka)
11.
Nonnenschänder (bhikkhuṇīdūsako)2

Einen im Staatsdienst stehenden oder verschuldeten Anwärter ist die Ordination auch nicht gestattet.Die Zustimmung der Eltern ist eine weitere Voraussetzung. Das Mindestalter ist eigentlich 15 Jahre, aber laut Vinaya "... sobald man Krähen aufscheuchen kann."

Der sich um Ordination bewerbende Laienanhänger (Upāsaka oder Anagārika3), sollte sich eine gewisse Zeitspanne vorher, üblich sind etwa drei Monate, zu dem Ort, dem Kloster, hinbegeben und auch dort leben, um einen "Vorgeschmack" von der monastischen Lebensweise zu erhalten und um den anderen Mönchen Gelegenheit zum Kennenlernen zu geben. Auch um die weiter unten beschriebenen Ordensregeln und Verhaltensweisen zu erlernen und sich darin zu üben.

Es gibt verschiedene Arten von Lehrern: die einem das Basiswissen vermitteln, die einem das Regelwerk beibringen, die als Upajjhāya oder Ācariya bei Pabbajjā oder/und Upasampadā fungieren. Der Mönch (Bhikkhu), der als Upajjhāya (und/-oder) Ācariya erwählt wurde, muss ein Ordensälterer (Thera ) sein, also mit wenigstens zehn Jahren Hochordination (Upasampadā ), meist ist dies der Abt des Klosters. Ist derjenige, der die Ordination gibt kein Älterer, so ist die Ordination ungültig, genau als würde einer (oder mehrere) der obigen Hinderungsgründe zutreffen. Auch müssen wenigstens zwei Mönche anwesend sein. Die Pabbajjā-Zeremonie als solche dagegen sollte bei allen (Theravāda-) Schulen jedoch wie folgt sein4:


1. Das Kahlscheren (bhandukamma)
Der Anwärter (A.) muss in der obligatorischen Kleidung (Sarong, Hemd und Schärpe, weiß oder braun) zu einem bestimmten Mönch5 gehen, der A. den Kopf rasiert, wobei das erste Büschel der abgeschnittenen Haare A. in die Hand gegeben wird, und ihm vorgesprochen wird:

kesā, lomā, nakhā,
dantā, taco.
Taco, dantā, nakhā,
lomā, kesā.
Kopfhaar, Körperhaar, Nägel,
Zähne, Haut.
Haut, Zähne, Nägel,
Körperhaar, Kopfhaar.

Dies wird von A. wiederholt im Sinne einer Kontemplation6.

Nach dem Rasieren muss A. ein Bad nehmen ("um den weltlichen Geruch los zu werden"), und frische Kleidung anlegen.

Nun soll A. zurück in die Halle der Zeremonie gehen, dort den Buddha, danach die anwesenden Mönche verehren und dann zu seinen (anwesenden) Eltern gehen und auch diese gebührend verehren, der Vater7 legt ihm nun das Päckchen mit den Roben auf die nicht zu weit vorgehaltenen Arme.

Jetzt soll A. zu dem ihn ordinierenden Mönch (Upajjhāya) gehen, sich vor diesen hinhocken (bzw. knien) und folgendes sagen:

Okasa! Ahaṃ bhante
pabbajjaṃ yācāmi.
Mit Verlaub! Ich, o Herr,
bitte um die Ordination zum Novizen.
Dutiyampi, okasa!
Ahaṃ bhante pabbajjaṃ yācāmi.
Zum zweiten Mal,
...
Tatiyampi, okasa!
Ahaṃ bhante pabbajjaṃ yācāmi.
Zum dritten Mal,
...

danach.

Sabba dukkha nissaraṇa
nibbāna-sacchi-karaṇathāya
imaṃ kāsāvaṃ gahetvā
pabbajetha maṃ bhante
anukampaṃ upādāya.
Zur Erlösung von allem Leiden,
um Nibbāna selbst zu erlangen,
diese gelben Roben ergriffen habend,
ordinieren Sie mich o Herr,
von Mitleid bewogen.
Dutiyampi, ... Zum zweiten Mal, ...
Tatiyampi, ... Zum dritten Mal, ...


Das Paket mit den Roben wird dem Upajjhāya gegeben, der A. den dabei befindlichen Gürtel um Nacken und Robenpaket bindet8.
A. spricht danach:

Sabba dukkha nissaraṇa
nibbāna-sacchi-karaṇathāya
etaṃ kāsāvaṃ datvā
pabbajetha maṃ bhante
anukampaṃ upādāya.
Zur Erlösung von allem Leiden,
um Nibbāna selbst zu erlangen,
diese gelben Roben gegeben bekommen habend,
ordinieren Sie mich o Herr,
von Mitleid bewogen.
Dutiyampi, ... Zum zweiten Mal, ...
Tatiyampi, ... Zum dritten Mal, ...

 

2. Das Anlegen der Robe
A. geht nun in Begleitung eines anderen Mönches in einen separaten Raum, wo er unter Mithilfe des Mönches das Hemd ablegt, die Unterrobe umlegt, danach den Sarong löst und zu Boden gleiten lässt, die Unterrobe, den Gürtel und dann die Oberrobe korrekt anlegt9. Der Gürtel sollte nicht vor dem Robenanlegen gelöst werden. A. sollte während des Anlegens der Roben folgende Betrachtung anstellen, während er rezitiert:

Paṭisaṅkhā yoniso
cīvaraṃ paṭisevāmi
yāvad-eva sītassa
paṭighātāya
uṇhassa paṭighātāya
ḍaṃsa makasa vātātapa
siriṃsapa samphassānaṃ
paṭighātāya
yāvad-eva hirikopīna-
paṭiccādanatthaṃ.
Sorgfältig, gründlich überlegt
werde ich die Roben benutzen.
Nur um mich vor Kälte
zu schützen,
um mich vor Hitze zu schützen,
Bremsen, Moskitos, heißem Wind
und Reptilien (deren Berührung)
zu schützen
und auch nur um die Schamteile
zu verhüllen.


3. Die Zufluchtnahme und das Aufsichnehmen der Regeln
A. geht wieder in die Halle, verehrt dort zuerst den Buddha, dann den Upajjhāya (U.), die Mönche und hockt (kniet) wieder vor U. nieder, der nun sagt:

Yamahaṃ vadāmi taṃ vadetha!       Was ich sage, das wiederhole!

A. antwortet mit: "Āma Bhante." (Ja Herr.)

U.: Namo tassa ...10

A. (drei Mal):

Namo tassa bhagavato arahato sammāsambuddhassa.
Verehrung ihm, dem Erhabenen, Heiligen, vollkommen Erwachten.

3.1 Die dreifache Zuflucht (Tisaraṇa)
U. spricht vor, A. wiederholt exakt:

Buddhaṃ
saraṇaṃ gacchāmi.
Dhammaṃ
saraṇaṃ gacchāmi.
Saṅghaṃ
saraṇaṃ gacchāmi.
Zum Erwachten
nehme ich Zuflucht.
Zur Lehre
nehme ich Zuflucht.
Zur Jüngerschaft
nehme ich Zuflucht.
Dutiyampi
Buddhaṃ
saraṇaṃ gacchāmi.
Dhammaṃ
saraṇaṃ gacchāmi.
Saṅghaṃ
saraṇaṃ gacchāmi.
Zum zweiten Mal, ...
Tatiyampi
Buddhaṃ
saraṇaṃ gacchāmi.
Dhammaṃ
saraṇaṃ gacchāmi.
Saṅghaṃ
saraṇaṃ gacchāmi.
Zum dritten Mal, ...

Nun folgt die dreifache Zufluchtnahme noch einmal, jedoch mit der Ausspracheänderung der Endungen von Buddha saraa usw, in Buddham saraam usw. Damit will man sicherstellen, dass die Zufluchtnahme hinsichtlich der Aussprache wirklich exakt und unanzweifelbar erfolgte.

U.: Saraṇā gamanaṃ sampuṇṇaṃ.       Die Zufluchtnahme ist erfolgt.

A.: Āma, Bhante.       Ja Herr.

 

3.2 Die zehn Ordensregeln (Dasasīla)
U.: (A. hat exakt nachzusprechen!)11

pāṇātipātā veramaṇī

adinnādānā
veramaṇī

abrahmacariyā veramaṇī

musāvādā veramaṇī

surā-meraya-majja-pamādaṭṭhānā veramaṇī

vikāla-bhojanā veramaṇī

nacca-gita-vādita-visu-kadassanā
veramaṇī

mālā-gandha
vilepana dhāraṇa maṇḍana
vibhī-sanaṭṭhānā veramaṇī

uccāsayanā mahāsayanā
veramaṇī

jāta-rupa rajata paṭiggahaṇā veramaṇī

vom Töten von Lebewesen abstehen

vom Nehmen von Nichtgegebenem
abstehen

von Unkeuschheit abstehen

von übler Rede abstehen

von den Geist berauschenden Mitteln, abstehen

von Nahrung zu unrechter Zeit abstehen

von Tanz, Gesang, Schaustellungen
abstehen

(Blumen-)Kränze und Wohlgeruch,
Kosmetika und Schmuck tragen,
vom sich verzieren abstehen

vom Benutzen hoher und breiter Betten
abstehen

von Gold und Silber annehmen abstehen

U.: (spricht 3 mal vor, A. wiederholt jeweils):

Imāni pabbajjā-

dasasikkhāpadāni

samādiyāmi.

Diese zehn Novizen-

Übungsregeln

nehme ich auf mich.12

U.:

Tisaraṇena saddhiṃ
pabbajjā dasasīlaṃ dhammaṃ
sādhukaṃ surakkhitaṃ katvā
appamādena sampādetabbaṃ.

Die Zuflucht zusammen mit
den zehn Novizenregeln
mögest du gründlich wohl
behüten und eifrig befolgen.

A. antwortet:

Āma, Bhante.       Ja Herr.

 

4. Die Anerkennung des Lehrers (Nissaya)13
Zur Ordination gehört auch, dass der Sāmaṇera sich zu seinem Lehrer bekennt (sich in dessen Abhängigkeit begibt). Üblich ist, dass der Upajjhāya derjenige ist, "in dessen Hände man sich begibt". In manchen Klöstern ist es aber so, dass es einen Upajjhāya für alle zu Ordinierenden gibt, manche Sāmaṇera aber nach der Zeremonie in ein anderes Kloster (der selben Tradition!) gehen. Die Abhängigkeit vom Lehrer ist generell Pflicht für Sāmaṇeras.

A. spricht vor U. kniend:

Upajjhāyo me Bhante hohi.

Dutiyampi ...

Tatiyampi ...

Lehrer möge mir der Herr sein.

Zum zweiten Mal ...

Zum dritten Mal ...

U. antwortet jeweils: "Paṭirūpaṃ." (In Ordnung.

 

Damit ist die Ordination zum Sāmaṇera vollzogen.

 

Das Wechseln zu einem anderen Lehrer14

Der Novize (S.) darf seinen Lehrer wechseln, wenn er die Erlaubnis dazu erhält oder wenn gewisse Umstände15 ihn dazu veranlassen und zu einem anderen Lehrer (Thera !) gehen. Dieser wird Ācariya, was auch Lehrer bedeutet, genannt. Das Verhältnis von Upajjhāya und Ācariya zum Novizen wird im Vinaya geregelt.16

Folgendes hat S. zum neuen Lehrer (Ā.) (3x) zu sprechen:

Ācariyo me Bhante hohi.
Āyasmato nissāya
vacchāmi.
Lehrer möge mir der Herr sein.
Bei diesem ehrwürdigen, (geistl.) Beistand
möchte ich verweilen.
Ā.: Paṭirūpaṃ.
S.: Sādhu okāsa sampaṭicchāmi.
(es sei dir) gewährt/möglich.
Gut, o Herr, ich stimme zu..

 

Der Umgang der Mönche untereinander
Im Umgang der Mönche (und Novizen) untereinander ist die Zeitspanne der Zugehörigkeit zum Orden von Bedeutung, nicht das tatsächliche Alter der Betreffenden17. Der "Ältere" (Senior) ist von einem "Jüngeren" (Junior) wie folgt bei einem Besuch (einer Lehrunterweisung z.B.) zu ehren:

Nach dreimaliger Verneigung (kniend), wobei die Unterarme nicht wie bei der Buddha-Vandana auf dem Boden aufliegen, sondern nur die Handflächen, hat der Jüngere zu sprechen:

Jr.: Okāsa vandāmi bhante! Mit Verlaub, ich verehre den Herrn.
Sr. Sukhi hotu. Mögest du glücklich sein.
Jr.: Mayā kataṃ puññaṃ
sāminā anumoditabbaṃ.
Mein verdienstvolles Wirken
möge der Herr würdigen.
Sr.: Sādhu sādhu anumodāmi. Gut, ich würdige es.
Jr.: Sāminā kataṃ puññaṃ
mayhaṃ dātabbaṃ.
Das verdienstvolle Tun des Herrn
möge mir übergeben werden.18.
  (Sādhu sādhu anumodāmi.) Gut, ich würdige es.

 

Jr.: Okāsa!
Dvārattayena kataṃ
sabbaṃ accaya20
khamatha me bhante.
Mit Verlaub,
All das von mir durch die drei Tore19
getane Falsche21
vergeben Sie mir bitte.
Sr. Khamāmi khamitabbaṃ. Ich vergebe (alles), was zu vergeben ist.
Jr.: Sādhu okāsa khamāmi bhante. Gut, und ich vergebe auch,o Herr.
oder:    
Sr.: Yathā pi me khamitabbaṃ. Auf die selbe Weise vergebe auch mir.
Jr.: Okāsa, khamāmi bhante. Mit Verlaub, ich vergebe ihnen, o Herr.

Es erfolgt nun nochmals eine dreifache Verneigung vor dem Älteren.

Wie diese Formel gehandhabt wird, entscheidet der Abt eines Klosters. Es ist durchaus gebräuchlich, dass allabendlich diese Verehrung als Bestandteil zum Abschluss der "normalen" Pūja (Andacht) stattfindet. In diesem Fall ist es üblich, dass in absteigender Reihenfolge dieser Vers22 wiederholt wird, sodass zuerst alle zusammen den Ältesten, und dann der Reihe nach die Übrigen dem jeweils Älteren ihre Ehrerbietung darbringen.

Der Ältere spricht einen zu ihm junior seienden mit "Āvuso" (Freund) an und ein Jüngerer hat einen senior seienden mit "Bhante" (hoher Herr) anzusprechen. Die Fragen eines Älteren sind grundsätzlich mit einem vollen Satz zu beantworten, einschließlich der respektvollen Anrede "ayasma Bhante" (ehrwürdiger Herr) oder auch nur "Bhante". Auch Zustimmung bedarf besonderer Form: man sagt nicht einfach "ja", was als ordinär gilt, sondern es ist üblich, dass man die sog. "edlen Worte23" benutzt24: "ja" = "ehei" oder "behemai"; "essen" = "valandanna"; "Getränk" = "gilampassa" (von gilāna-paccaya = Medizin); "kommen /gehen" = "vadinnava"; "schlafen" = "setapennava"; "baden" = "penphasu vennava".

Man sitzt korrekt, d.h. mit nach hinten untergeschlagenen Beinen oder auf seinen Fersen25 (beachten: Robe bedeckt die Unterschenkel!) und hält seine Hände (Handflächen) zusammen, insbesondere wenn man den Älteren anspricht. Bei jeder Begegnung kniend die Verehrung darzubringen, ist unüblich.

Um Konflikte zu vermeiden ist es ratsam, genau zu beobachten bzw. sich zu erkundigen. Eine Nonne darf von einem Mönch nicht auf diese Weise verehrt werden, auch wenn sie an Ordensjahren älter ist. Dennoch kann man ihr durchaus seinen Respekt bezeigen. Vor einem Laienanhänger in egal welcher Position steht man nicht auf, bittet man nicht, sagt auch nie danke. Auch nicht, wenn man etwas "Besonderes" bekommen hat. Diese Form ist Höflich-keit, gehört also nicht zu einem Kloster.

In manchen Klöstern (vor allem in der sog. "Waldtradition") geht man mit zum Piṇḍapāta, dem morgendlichen Almosengang. Hier ist generell Schweigen26 zu bewahren. Die Augen sollten auf den Boden und die Achtsamkeit auf die Schale gerichtet sein. Auch der Novize hat prinzipiell mit dem zufrieden zu sein, was er gegeben bekommt.

Um Dinge zu bitten gehört sich überhaupt nicht, auch wenn man dazu ausdrücklich aufgefordert wird. Ausnahme: seine Unterstützer und die eigenen Eltern. Aber auch umgekehrt gehört es sich nicht, dass man aufgefordert wird, Wünsche zu äußern. Ausnahme: man hat seinem Unterstützer zugesichert, das es ihm erlaubt sei, zu fragen, ob man etwas benötigt (die unangemessenen Dinge selbstverständlich ausgeschlossen).

Es gibt noch viele weitere Dinge zu beachten, welche zumindest zu Beginn als völlig unverständlich erscheinen. Dennoch sind auch die allerkleinsten Regeln respektvoll zu akzeptieren und einzuhalten.

 

 

 

 

Fußnoten:

1 selbstverständlich auch für Novizinnen (Sāmaṇerī) [zurück]
2 weitere: einen Buckligen, einen Zwergwüchsigen, einen mit einem Kropf, einen Gebrandmarkten, einen Ausgepeitschten, einen per Anschlag Gesuchten, einen mit Elefantiasis, mit Geschlechtskrankheiten, einen eine Gruppe Irreführenden, einen Halbblinden, einen mit verkrüppelten Gliedern, einen Lahmen, einen halbseitig Gelähmten, einen Krüppel, einen Altersschwachen, einen Blinden, einen Stummen, einen Tauben, einen Blindstummen, einen Taubblinden, einen Taubstummen, einen Taubstummblinden [zurück]
3 An-agārika = ohne-Haus; einer, der schon aus dem häuslichen / weltlichen Leben gegangen, mit acht Sīlas lebt, aber (noch) kein Ordinierter ist [zurück]
4 Mahavagga (Vinaya), Mahakhandaka: "Wie die Zeremonie zu machen ist." [zurück]
5 wird vorher vom Abt des Klosters bestimmt [zurück]
6 Dies ist in manchen Klöstern nicht so üblich. Die Kontemplation erfolgt mitunter erst (wenn überhaupt) bei der Übergabe der Roben an A. [zurück]
7 anderenorts ist dies auch der Upajjhāya [zurück]
8 mitunter wird erst jetzt die Kontemplation über die fünf Körperteile erteilt [zurück]
9 Dies sollte unbedingt vor der Ordination geübt werden, da es je nach Tradition unterschiedliche Trageweisen gibt. [zurück]
10 Mitunter sagt U. tatsächlich nur diese zwei Worte und A. muss von sich aus drei Mal komplett die Verehrungsformel sprechen. [zurück]
11 Mitunter werden die Regeln auch einzeln mit sikkhāpadaṃ samādiyāmi schließend gegeben. Hier ohne, das hat den Effekt, dass wenn auch nur eine Regel gebrochen wurde, alle anderen ebenfalls als gebrochen gelten. [zurück]
12

wtl.: (Diese) meine In-die-Hauslosigkeit-gehens zehn Übungsregeln mache ich mir zu eigen. [zurück]

13

siehe MV I, 65 [zurück]

14

Novizen haben bei einem Lehrer zu bleiben [zurück]

15

z.B. Verständnisschwierigkeiten; Nichteinhaltung des Vinaya seitens des Upajjhāya oder anderer Mitbewohner; gesundheitliche Probleme [zurück]

16

prinzipiell ist U. "höherwertig" als A. [zurück]

17

bis zu drei Ordensjahre Differenz können als gleich anerkannt werden [zurück]

18

höfliche Floskel [zurück]

19

d.h. auf dreierlei Art: in Gedanken, mit Worten, im Handeln/Tun [zurück]

20

oder aparādaṃ (die selbe Bedeutung) [zurück]

21

Üble [zurück]

22

nur: Okāsa vandāmi Bhante! Okāsa, dvārattayena ... [zurück]

23

diese so genannten "edlen Worte" haben keine Grundlage im Vinaya [zurück]

24

die in verschiedenen Ländern voneinander abweichen: hier Sri Lanka-Version (Auswahl) [zurück]

25

die Füße (Fußsohle) zu jemandem zeigen gilt als äußerst unschicklich bzw. beleidigend [zurück]

26

Ausnahme: wenn vom Abt genehmigt, ein "Segensvers" z.B. Dhp. 109:

Abhivādana sīlissa
niccaṃ vaḍḍhapacāyino
cattāro dhammā vaḍḍhanti:
āyu, vaṇṇo, sukhaṃ, balaṃ.
Wer große Verehrung dem Tugendhaften,
stets den Ehrbaren Respekt erweist,
bei dem vier Dinge vermehren sich:
langes Leben, Wohlstand, Glück, Kraft.

[zurück]